In den letzten Wochen nahmen die 7. Klassen unserer Schule am Gewaltpräventionsprojekt „Pack ma’s“ teil. Durchgeführt wurde das Projekt von Sozialpädagogin Nadine Schmid gemeinsam mit einzelnen Lehrkräften der jeweiligen Klasse. Dieses vom BLLV Niederbayern in Zusammenarbeit mit der Dominik-Brunner-Stiftung initiierte Programm entstand aus dem Präventionskonzept der Münchner Polizei „Zammgrauft“, das bereits seit 2001 äußerst erfolgreich in München angewendet wird. „Pack ma’s“ zielt darauf ab, Schülerinnen und Schüler für das Thema Gewalt zu sensibilisieren und vorbeugend die Grundlagen für einen friedlichen Umgang miteinander zu legen.

Durch interaktive Spiele wie den Vertrauensfall, bei dem sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Tischhöhe rückwärts fallen ließen und von ihren Mitschülerinnen und Mitschülern aufgefangen wurden, wurde das Vertrauen untereinander gestärkt. Der „Menschliche Knoten“ förderte Teamarbeit und Kommunikation, indem die Jugendlichen den aus ihren Armen und Händen entstandenen Knoten entwirrten.
Des Weiteren wurde mit den Teenagern besprochen, wie sie sich sinnvoll als Helferinnen und Helfer verhalten können, ohne sich dabei selbst in Gefahr zu bringen. Auf der anderen Seite wurden auch Handlungsstrategien aufgezeigt, die im besten Falle verhindern, selbst zum Opfer zu werden bzw. die es Betroffenen ermöglichen, sich Unterstützung zu holen.
In einem weiteren Projektteil sollten die Jugendlichen „gewaltfreie“ und „gewaltvolle“ Situationen auf einer Skala einordnen. Diese Übung war besonders wichtig, um den Jugendlichen zu verdeutlichen, dass Gewalt nicht immer physisch sein muss, sondern auch in verbalen und psychischen Formen auftreten kann. Zudem erkannten die Teenager, dass bestimmte Situationen von verschiedenen Personen oftmals sehr konträr auf der Skala eingeordnet wurden und es deshalb nicht möglich ist, diesbezügliche Einigkeit in der gesamten Klasse herzustellen. Die Auseinandersetzung mit dieser Skala förderte das Verständnis für den Umgang mit Konflikten und die Prävention von Gewalt.

Die Rückmeldungen der Schülerinnen und Schüler waren durchweg positiv: Viele berichteten von einem gestärkten Selbstbewusstsein und einem besseren Verständnis für die Gefühle anderer. Die Klassenmitglieder erlernten außerdem, wie wichtig es ist, in Konfliktsituationen sinnvoll Zivilcourage zu zeigen und einander zu unterstützen. Die Erfahrungen aus „Pack ma’s“ werden sicher auch dazu beitragen, ein respektvolles und gewaltfreies Miteinander an unserer Schule zu fördern.

Katharina Unnasch, StRin

Nadine Schmid, Sozialpädagogin