
Ganz im Zeichen von gestärkter Medienkompetenz fand Anfang April für alle Schüler der 5. Klasse ein besonderer Workshop statt. Dabei übernahmen wir Elftklässler die Rolle der Vermittler: In ungezwungener Atmosphäre vermittelten wir unser Wissen über die Gefahren im Netz und den verantwortungsvollen Umgang mit dem Smartphone.
Erstaunlich war für uns, wie routiniert die Fünftklässler bereits mit diversen sozialen Medien umgehen. In einer offenen Fragerunde wurde deutlich, dass digitale Kommunikation und hier vor allem WhatsApp in ihrem jungen Alltag omnipräsent ist. Im Fokus unseres Workshops stand deshalb „Mein Digitales-Ich”. Hierbei näherten sich die Schüler diesem Begriff zunächst gemeinsam und entwickelten ein Bewusstsein dafür, wie sie sich online präsentierten. Besonders eindrücklich war eine Übung zur Auswahl von Profilbildern: Anhand verschiedener Bildbeispiele diskutierten die Kinder, welche Darstellungen angemessen sind und was ein gutes Profilbild ausmacht. Auch das Verhalten in sozialen Netzwerken – etwa beim Posten von Stories oder Statusmeldungen – wurde kritisch reflektiert.
Da WhatsApp – mit allem, was dazugehört – tief in das Empfinden der Kinder hineinwirkt, beschäftigten wir uns auch mit den Themen wie Spam-Nachrichten in Klassengruppen, mit dem Erstellen und Verschicken von Stickern sowie dem Versenden von Bildern. Und das stets unter dem Aspekt, dem Datenschutz gerecht zu bleiben. Dabei ging es in erster Linie darum, den Schülern bewusst zu machen, dass das ungeprüfte Weiterleiten von Nachrichten oder auch das Teilen von fremden Telefonnummern nicht nur unbedacht ist, sondern auch rechtlich problematisch sein kann. Diese Botschaft kam an – ein wichtiger Schritt in Richtung selbstverantwortlicher Mediennutzung.
Besonders emotional wurde es beim Thema Kettenbriefe: Diese kursieren nach wie vor unter Kindern und können Ängste schüren. Im Workshop wurde gemeinsam erarbeitet, wie man mit solchen Nachrichten umgeht: Vor allem das Ruhebewahren, das Nicht-Weiterleiten und das Informieren einer erwachsenen Vertrauensperson vor dem Löschen wurden als die besten Reaktionen herausgestellt.
Zum Abschluss des Workshops gestalteten die Schüler in Gruppenarbeit ein großes Plakat mit ihren persönlichen „Chatregeln“. Diese Regeln wurden gemeinsam aufgeschrieben, präsentiert und von allen Teilnehmenden unterschrieben – als symbolischer Vertrag für ein respektvolles und verantwortungsvolles Miteinander im digitalen Raum.
Sesilia Krasmik, Leonie Iochim, Jessica Kuriata und Ben Kieffer