Am Donnerstag, 19.06.2025, brachen insgesamt 40 Mitglieder der Schulfamilie des Johannes-Turmair-Gymnasiums – Schüler, Lehrkräfte und interessierte Eltern – zu einer Kulturfahrt nach Griechenland auf, um gemäß der humanistischen Tradition ihrer Schule das Wissen über die Welt der Antike durch unvergessliche Eindrücke an Ort und Stelle zu vertiefen. Nach dem Flug von München nach Thessaloniki begann die Rundreise für die Gruppe unter der Leitung von Herrn Jungtäubl und Frau Dr. Strobl mit einer Stadtrundfahrt durch Griechenlands zweitgrößte Stadt. Hierbei erfuhren die Schüler nicht nur von zwei berühmten Söhnen der Stadt – dem antiken Philosophen Aristoteles und in moderner Zeit dem türkischen Staatsgründer Cemal Atatürk -, sondern betrachteten bei strahlendem Sonnenschein auch ein unmittelbar am Meer gelegenes Reiterdenkmal für Alexander den Großen. Nach der Weiterfahrt nach Kalambaka erwartete die Schüler ein religiöses und zugleich geographisches Highlight – die Besichtigung eines der himmlischen Meteora-Klöster. Neben dem traumhaften Ausblick erhielten die Teilnehmer dort einen Einblick in den griechisch-orthodoxen Glauben – insbesondere durch die Ikonen in der Klosterkirche und die Heiligendarstellung unter Einbezug antiker griechischer Persönlichkeiten. Ebenfalls einen besonderen landschaftlichen Reiz übte Delphi auf die Gruppe aus. Am Fuße des Parnass-Gebirges waren die Schüler bewegt davon, die beeindruckenden Überreste der Orakelstätte einschließlich des „Nabels der Welt“ tatsächlich zu sehen. Mit Olympia besuchte die Gruppe auch den Standort eines antiken Weltwunders: Auch wenn die Zeus-Statue des Phidias nur als Rekonstruktion sichtbar war, zeigte sich die Gruppe begeistert von dem Ort, an dem vor rund 2800 Jahren die ersten Olympischen Spiele ausgetragen wurden. Dass antike Tempel sich in Wirklichkeit durch eine bunte farbliche Ausgestaltung auszeichneten, führte das dortige Museum vor Augen. Ein Wettlauf im Stadion von Olympia, wie ihn ehedem die Teilnehmer der antiken Spiele durchgeführt haben, rundete den Besuch dieser Stätte unterhaltsam ab. Nach einem ebenso vergnüglichen Abend im touristischen Zentrum Nafplios besichtigte die Gruppe in Epidauros sowohl den Prototyp eines antiken Theaters als auch die Kultstätte des Heilgottes Asklepios – ein Vorbild für christliche Wallfahrtsorte. Ein besonderes Highlight im Theater bildete die Rezitation des Anfangs von Homers „Odyssee“ durch zwei Teilnehmer, die die beeindruckende Akustik des Gebäudes demonstrierte. Nach weiteren Zwischenstopps bei den Überresten des mythischen Mykene mit seinem Löwen-Tor und dem Atreus-Grab, in der Gegend des sagenumwobenen Löwen von Nemea und am malerischen Isthmos von Korinth erreichte die Gruppe mit Athen das Ziel der Reise. Unbestrittener Höhepunkt an diesem Ort war die Besichtigung der monumentalen Akropolis, von deren Anblick aus nächster Nähe die Schüler sich schier überwältigt zeigten. Nach dem Rundgang über die Agora auf den Spuren bekannter Philosophen und durch die restliche Innenstadt rundete ein Besuch des griechischen Nationalmuseums die Reise ab. Von einer Maske des Agamemnon bis hin zu einer bei der Mondlandung mitgeführten Griechenland-Flagge war hier eine Vielzahl interessanter Exponate zu bewundern. Mit vielfältigen, wertvollen kulturellen Eindrücken, aber auch einer Menge unterhaltsamer Gemeinschaftserlebnisse im Gepäck trat die Gruppe nach fast einer Woche die Heimreise an. Es bleibt zu hoffen, dass es auch zukünftig noch vielen Turmair-Schülern möglich sein wird, eine solche Kulturfahrt zu erleben und zu entdecken, was einmal war und auch heute noch ist.