Am vergangenen Montag besuchten zwei unserer zehnten Klassen das Klinikum der Caritas in Haselbach, in welchem alkohol- und medikamentenabhängige Frauen und Männer behandelt und rehabilitiert werden. Die Schüler erhielten zunächst in einem Kurzvortrag durch Frau Dr. Ekaterina Kozina Einblick in die verschiedenen Arten von Konsum sowie die Kriterien, die für ein Abhängigkeitssyndrom ausschlaggebend sind. Bereits die tägliche Menge von 0,5l Bier sei für einen Mann und etwa die Hälfte für eine Frau ein riskantes Konsumverhalten, so Kozina. Im Anschluss berichteten zwei Patienten sehr eingehend aus ihrem Leben und ihrem Weg in die Sucht, ehe die Schüler dann in Kleingruppen unter Führung eines Patienten die Klinik und den Alltag erkundeten. Dieser besteht aus verschiedensten Gesprächs- und Beschäftigungstherapien, denn die Patienten bräuchten einen straff organisierten Tagesablauf, um sich wieder an einen normalen Tagesrhythmus zu gewöhnen. In einer abschließenden Gesprächsrunde mit Dr. Kozina wurde den Schülern verdeutlicht, wie eine Entwöhnung gewinnbringend funktionieren kann. So könne man tatsächlich auch von 90% erfolgreich therapierten Patienten sprechen. Das Johannes-Turmair-Gymnasium bedankt sich für die Möglichkeit, solch tiefgehende Einblicke zu erhalten und den Besuch am Klinikum wieder als festen Bestandteil der Suchtprävention zu integrieren.

Myriam Wankerl, StRin