Geschichte des JTG
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Das Jesuitengymnasium
1631 | Nach langen Bemühungen gelingt es den Bürgern Straubings und dem Kurfürsten, eine eigene Höhere Schule nach Straubing zu holen: Gründung des Gymnasium durch die Jesuiten |
1634-1636 | Schwedenkrieg und Pest unterbrechen die Blüte: Plünderung und Zerstörung; die Lehrer fallen der Pest zum Opfer, die Schüler sind zerstreut danach: Beginn des Wiederaufbaus (bis 1663) |
1666-1773 | Zeit der Entfaltung:
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1773 | Aufhebung des Jesuitenordens: 142 Jahre Schulgeschichte abgeschlossen |
Das Staatliche Gymnasium
1773-1830 | Zeit der Experimente und Krisen | |||||||||||||||||||||
1773 | Staat übernimmt Schulen der Jesuiten, hat aber keine Lehrer: Ex-Jesuiten, Weltgeistliche, Benediktiner und später Prämonstratenser übernehmen den Untericht. Verschiedene Schulordnungen und Reformrichtungen wechseln sich ab. Ausbildung der Realklassen |
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1780 | Das Gymnasium wird Opfer des Stadtbrandes: verschiedene Notunterkünfte |
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1803 | Säkularisierung: Verstaatlichung der Klöster: Das Gymnasium und die neugegründete Bibliothek werden im aufgelösten Karmeliterkloster angesiedelt |
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1810 | Aus Geldmangel wird nur noch ein Gymnasium pro Bezirk am Regierungsort genehmigt: Trotz eindringlicher Bitten der Bürgerschaft wird das Gymnasium in Straubing geschlossen |
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1814/15 | absoluter Tiefstand: nur noch Lateinschule mit 3 Klassen und 118 Schülern | |||||||||||||||||||||
1816 | Durch die Hartnäckigkeit der Bürger und ihre Bereitschaft, die Besoldung selbst zu übernehmen, darf wieder ein Gymnasium aufgebaut werden: Wiedergeburt | |||||||||||||||||||||
1824 | erster weltlicher Rektor: Johann Peter Hölzl (Sohn Felix Hölzls) | |||||||||||||||||||||
1819-29 |
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Die Finanzierung wächst der Stadt über den Kopf, sie steht vor dem Schulbankrott | ||||||||||||||||||||||
1830-1874 | Wende und Wandlung | |||||||||||||||||||||
1830 | Der Staat hat ein Einsehen und auf direkte Anweisung Ludwigs I. übernimmt er den Aufwand für das Gymnasium | |||||||||||||||||||||
1850 | Straubing ist Mittelpunkt der Höheren Bildung, besonders der armen Gegend jenseits der Donau. Dreiviertel der Schüler würden die Schule nicht aus eigenen Mitteln bezahlen können. | |||||||||||||||||||||
Neue Fächer: Französisch: seit 1854 nicht mehr Wahl- sondern Pflichtfach Englisch: 1855 Wahlfach (1926 Pflichtfach) Stenographie; Italienisch: 1869 Wahlfächer Naturkunde: 1867 Pflichtfach |
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1874-1918 | Entfaltung | |||||||||||||||||||||
1891 | 5 Klassen Lateinschule und 4 Klassen Gymnasium werden zu 9 Klassen Gymnasium zusammengeführt | |||||||||||||||||||||
1900 | Karmelitenseminar | |||||||||||||||||||||
1906 | Bau des Bischöflichen Knabenseminars | |||||||||||||||||||||
1908 | Hohe Schülerzahlen führen zu Raumnot: Auf dem Küchengartengelände des Karmelitenklosters wird das neue Gymnasialgebäude errichtet (Stadtgraben, heute Berufsschule) |
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1914-18 | Erster Weltkrieg: 6 Lehrer und 163 Schüler werden eingezogen, davon fallen 1 Lehrer und 25 Schüler |
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1918-45 | Tradition in der Bewährung: | |||||||||||||||||||||
1919 | Eingliederung der Entlassenen, Tradition im Spannungsfeld des Neubeginns | |||||||||||||||||||||
1922 | erstmals werden Mädchen aufgenommen; Erhöhung der Notenstufen von 4 auf 5 | |||||||||||||||||||||
1931 | Höhepunkt: 300-Jahr-Feier: 541 Schüler, davon 204 Bischöfl. Seminaristen mit 37,7% , und 33 Mädchen mit 6% Anteil |
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1931/32 | In den oberen Klassen machen sich weltanschaulich-politische Auseinandersetzungen bemerkbar (NS-Schülerbund!) | |||||||||||||||||||||
ab 1933 | formal-korrekte "Gleichschaltungs-Anpassung", Es wird versucht, die alte humanistische Tradition beizubehalten, das Gymnasium gilt der Partei als "Hort reaktionären Denkens" |
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1936 | 84% der Stadt- und Fahrschüler gehören NS-Organisationen an. Die Jugend ist gleichgeschaltet | |||||||||||||||||||||
1938 | Das Gymnasium wird in eine "Oberschule" umgewandelt. Leibeserziehung steht im Zeugnis an erster Stelle des Fächerkanons, Religion an letzter, Griechisch entfällt. Auch der letzte Hort, die Seminaristen, werden Teil der Staatsjugend, da sie sonst keine Schulgeldermäßigung erhalten. |
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1939 | Zweiter Weltkrieg: 14 Lehrer werden eingezogen |
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1940-45 | 507 Schüler werden eingezogen, davon fallen 137, ebenso drei Lehrer trotz erschwerter Umstände, Ernte- und Flakeinsätzen, Fliegeralarm wird der Unterricht weitergeführt |
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1944 | Räumung der Schule für ein Kriegslazarett aus dem Osten verschiedene Ausweichquartiere werden bezogen |
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1945 bis heute | Restauration und Reform | |||||||||||||||||||||
1945 | alle Schulen geschlossen, alle Lehrer entlassen, Fragebogen zur Entnazifizierung, Gymnasialgebäude ein UNRA-Heim, Realschulgebäude ein Lazarett, die Schüler seit Februar ohne Schule | |||||||||||||||||||||
1.12.1945 | Beginn des Schuljahres für die unteren vier Klassen: Doppelanstalt mit einem humanistischen Gymnasium und einer Oberrealschule Unterricht zunächst in der "Aufbauschule", dann im Realschulgebäude im halbtäglichen, später täglichen Wechselunterricht der zwei Schulen |
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1947 | Rückehr in das Gymnasialgebäude am Stadtgraben schwierige Bedingungen: Lehrerwechsel, überfüllte Klassen, geringe Beheizung, mangelhafte Unterrichtszeit, fehlendes Schreibpapier und Schreibzeug, Mangel an Lehrmitteln, Ausfall der Lehrbücher |
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1952 | Trennung der Oberrealschule und des Gymnasiums Wiederaufbau im Bemühen um die Weiterentwicklung humanistischer Tradition |
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1961-65 | Oberstufenreform: Fächer können abgewählt werden; Vorabitur in Mathematik Änderung der Fächerfolge: Englisch als 2.Fremdsprache; Physik und Chemie |
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1966 | als individueller Name wird "Johannes-Turmair-Gymnasium" gewählt historischer Wendepunkt: statt Griechisch kann als 3. Fremdsprache auch Französisch gewählt werden: Neusprachlicher Zweig |
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1966 bis 1976 | Raumnot und Auslagerung von Klassen | |||||||||||||||||||||
die Jugendunruhen schlagen an der Schule gemäßigte Wellen | ||||||||||||||||||||||
1976 | Einführung der Kollegstufe | |||||||||||||||||||||
1977/78 | Entdeckung des Heliandfragments in der "Staatlichen Bibliothek" durch den Bibliothekar OstR Alfons Huber | |||||||||||||||||||||
1982 | Umzug ins neue Schulgelände am Peterswöhrd | |||||||||||||||||||||
1994 | Einrichtung des Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Zweiges | |||||||||||||||||||||
1999 | Neuer Zweig: Europäisches Gymnasium mit Schwerpunkt auf Fremdsprachen, Naturwissenschaften und Förderung der Kreativität | |||||||||||||||||||||
Herbst 2004 | Einführung des G8 (Nur noch 8 Jahre Gymnasium) | |||||||||||||||||||||
18.10.2005 | Einweihung des Anbaus(sechs neue Klassenräume, je zwei Physik- und Musikräume) | |||||||||||||||||||||
Herbst 2006 | Eröffnung der Mensa (120 Essensplätze) | |||||||||||||||||||||
Herbst 2008 | Mobile Klassenzimmer für die wachsende Schülerzahl |