Bilder aus Griechenland
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Die „Ziegeninsel“ Ägina war einst eine Rivalin Athens. Sie ist heute noch berühmt für ihre malerischen Fischerorte und die guten Pistazien. Auf einem markanten Punkt der Insel wurde der lokalen Gottheit Aphaia ein prachtvoller Tempel errichtet, dessen Friese man heute in München in der Glyptothek bewundern kann. Bei der Insel Salamis fand die entscheidende Seeschlacht gegen die Perser statt. Durch eine List lockte der athenische Stratege Themistokles nicht nur die gewaltige Flotte des Perserkönigs in eine tödliche Falle, sondern zwang auch seine Mitbürger, sich auf eine Seeschlacht einzulassen. Die meisten wollten nach dem Sieg bei Marathon wieder zu Lande kämpfen.
Wenn man vom Theseion, dem ehemaligen Hephaistos-Tempel über die Agora zur Akropolis blickt, sieht man nicht nur die große Ausdehnung des antiken Athen, sondern bemerkt auch, dass die Akropolis ursprünglich eine ansehnliche Wehranlage war, bevor sie zu einem heiligen Bezirk umgestaltet wurde. Das Theseion ist einer der besterhaltensten griechischen Tempel, weil er zwischenzeitlich als christliche Kirche genutzt wurde. Das Dionysostheater in Athen war zugleich die Geburtstätte des Dramas und der Demokratie. Hier wurden Theaterwettkämpfe zwischen den großen Tragikern aufgeführt, bei denen Stücke aufgeführt wurden, die bis heute auf den Bühnen der Welt gespielt werden und auch im Lehrplan Griechisch noch immer auf der Lektüreliste stehen.
Kap Sounion ist die südlichste Spitze von Attika und man hat von dort aus einen hervorragenden Ausblick auf das Mittelmeer. Der Sage nach hat sich hier der König Aigeus von der Klippe gestürzt, als Theseus in der Freude über den Sieg im Labyrinth vergaß die schwarzen Segel gegen weiße umzutauschen. So dachte der Vater, dass sein Sohn gestorben sei und stürzte sich in das Meer, das seither Ägäis heißt.
Die Stadt Korinth hat nicht nur den Isthmos und eine sehenswerte Aktopolis zu bieten. Peirene, eine der sieben Quellen der Stadt verlieh angeblich Weisheit. Sie führt auch heute noch Wasser, das aber für Touristen leider unerreichbar ist.
Mykene war der Sitz des Königs Agamemnon, der die Griechen in den trojanischen Krieg führte. Heinrich Schliemann entdeckte hier die berühmten Goldmasken. Ebenso bekannt ist auch das Löwentor mit den gigantischen Zyklopenmauern. Hier schweift der Blick jedoch über die Nebengebäude und zeigt den Ausblick auf die umliegenden Ebenen, die von der Burg beherrscht wurden.
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Nauplio war unter König Otto von Wittelsbach die erste Residenzstadt, da Athen noch unter osmanischer Herrschaft stand. Viele bayerische Soldaten starben hier - nicht durch die Kämpfe, sondern an Krankheiten. Der schlafende Löwe soll an sie erinnern. Die Palamidi ist die größte Festung, die sowohl den Venetianern, als auch den Griechen diente.
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Ossios Loukas ist ein malerisches Kloster zwischen Athen und Delphi, das besonders für seinen Honig bekannt ist. Man kann dort auch schöne Ikonen kaufen. Zudem findet sich hier das Grab des namensgebenden heiligen Lukas in einer Unterkirche mit wunderbaren Malereien.
Wie in orthodoxen Kirchen üblich ist der Altarraum der Hauptkirche durch eine Bilderwand (Ikonostase) vom Kirchenraum abgetrennt. Die Bildfolge ist dabei immer dieselbe und geht vermutlich schon auf antike Bräuche zurück, denn in den Gräbern der makedonischen Fürsten gab es bereits eine entsprechende Anordnung der Darstellungen. An der Stelle des Heiligen der Kirche war der Besitzer des Grabes abgebildet und anstelle von Maria, Jesus und Johannes dem Täufer fanden sich entsprechende antike Gottheiten.
Der kleine Fischerort Tolon lebt heute fast ausschließlich vom Tourismus. Die gesamte Strandpromenade ist von Hotels und Restaurants gesäumt. Der Sandstrand lädt zum Schwimmen ein.