Lehrerfortbildung am JTG
Ein aktives und dauerhaftes Bemühen, Mobbing an unserer Schule keinen Raum zu geben, ist für alle Mitglieder unserer Schulfamilie eine Selbstverständlichkeit. Wie bedeutsam dies ist, zeigen auch die kürzlich veröffentlichten Ergebnisse zweier Langzeitstudien (Avon Longitudinal Study of Parents and Children und die Great Smoky Mountain Studies). Darin wurde nachgewiesen, dass Mobbing im Kindesalter häufig zu massiven psychischen Störungen bis ins Erwachsenenalter führt. Insofern kommt den Schulen eine besondere Aufgabe bei der Verhinderung solcher Entwicklungen zu.
Am JTG ist es uns vor allem wichtig, dass wir als Lehrkräfte die Schüler aufmerksam und sensibel beobachten. Zeigen sich Verhaltensauffälligkeiten, so ist es Zeit, die „Mobbingbrille“ aufzusetzen und nachzuforschen, ob die Probleme der Schüler ihre Ursachen ev. in Konfliktfällen mit Schulkameraden haben. Um dies herauszufinden, muss die Kommunikation zwischen den Lehrern und vor allem auch mit Eltern und Schülern funktionieren und die Lehrer müssen mit geeigneten Maßnahmen zur Bewältigung solcher Konflikte vertraut sein .
Deshalb freute sich das Anti-Mobbing-Team der Schule, dass Frau OStRin Doris Kölnberger sich bereit erklärt hatte, am 26. April für interessierte Kollegen eine Lehrerfortbildung abzuhalten, bei der sie das bewährte Konzept des No-Blame-Approach für die Bewältigung von Mobbingfällen vorstellte. Nach einer ausführlichen Informationsphase näherten sich die Kollegen zusätzlich durch Rollenspiele dem Thema an. In der anschließenden regen Diskussion tauschte man sich u.a. darüber aus, wie und ob sich das vorgestellte Konzept auch in Zeiten der digitalen Kommunikation verwirklichen lässt und welche Möglichkeiten es gibt, auch in fällen wirksam einzugreifen, in denen Schüler ihre Probleme nicht offenbaren möchten.
Martina Langer-Plän